Spiegeltherapie

Die Idee

Prof. Ramachandran hat mit Patienten mit Phantomschmerzen Anfand der 90ér Jahre gearbeitet. Seine Idee war es, die Mißempfindungen (sensorisch und motorisch) durch spiegeln der vorhandenen gesunden Extremität zu beeinflussen. Dem Gehirn wird suggeriert, es wären zwei gesunde Extremitäten vorhanden und können bewegt und behandelt werden. Dabei kommt es zu einer stärkeren Aktivierung von wichtigen sensomotorischen Netzwerken im Gehirn.

Voraussetzungen

Die Patienten müssen motiviert sein und kognitiv in der Lage sich zu konzentrieren und die Aufmerksamkeit zu halten.

Anwendungsmöglichkeiten

  • · Phantomschmerz nach Amputation einer Extremität
  • · Nervenschmerzen wie z.B. CRPS
  • · Neglect
  • · Lähmungen nach Schlaganfall

Therapiebeschreibung

Ein Spiegel wird vertikal so vor den Patienten gestellt, dass die betroffene Seite verdeckt wird. Der Patient sieht im Spiegel seine gesunde Seite und wird angeleitet Bewegungen durchzuführen. Die Beobachtung der Bewegung zum Beispiel der gesunden rechten Hand wird nach einiger Zeit vom Gehirn als Bewegung der gelähmten linken Seite interpretiert. Durch diese visuelle Bewegungssuggestion wird die geschädigte Hirnhämisphäre aktiviert und reorganisiert. Daraus resultiert eine vermehrte Bewegung der gelähmten Seite.

Patientenaussagen

„Ich habe das Gefühl meinen Arm wieder so wie vor dem Schlaganfall bewegen zu können“

„Ich trainiere mit dem Spiegel mehr mein Gehirn als meine Muskeln“

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Quelle: A. Rothangel, Seminarunterlagen Spiegeltherapie,

http://www.kup.at/kup/pdf/8565.pdf am 10.07.2014